Subjekte

Menschen können nur als Menschen sein, indem sie einander Subjekte sind.

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Subjekterkenntnis
Sprache

Nichts ist in unseren Sinnen, was nicht zuvor in unserem Verstand war.

 

Reflexionen über Subjekterkenntnis
oder
Wie das Subjekt erkannt wird

I

1.     Jede neue Erkenntnis wird im Rahmen der bestehenden gesellschaftlichen Erkenntnis hervorgebracht. Dazu muss diese vom Einzelnen angeeignet und reflektiert werden. Erst dann kann sie kritisiert und zu einer neuen Erkenntnis weitergeführt werden.

2.     Durch Lernen angeeignete Erkenntnis  wird zunächst – beim Lernen - nicht in Frage gestellt, sie gilt axiomatisch. In unserer multikulturellen und multiethnischen Gesellschaft kann man nur im Rahmen dieser beim Lernen () angeeigneten Alltagserkenntnis (umgangssprachlichen Erkenntnis) das Paradigma einer Denkgemeinschaft, einer ethnischen oder religiösen Gemeinschaft usw. erwerben. Je nach Ausbildung kommen dann Paradigmata wissenschaftlicher Gemeinschaften als Denkrahmen hinzu, die oft nicht reflektiert werden und auch axiomatisch gelten, weil sie erlernt wurden. Sie werdendaher nur selten verlassen . Neue Paradigmata können nur entwickelt werden, wenn man sich des Denkrahmens bewusst ist, in dem man sich bewegt.

3.     Der gedankliche Ausgangspunkt der folgenden Reflexionen über den Subjektbegriff ist im Rahmen der deutschsprachigen Alltagserkenntnis angesiedelt, in welche ja die grundlegenden und meist unstrittigen Erkenntnisse der Wissenschaften „irgendwie“ integriert sind. Die logische Unschärfe und die Verschwommenheit sowie die beachtliche individuelle Variabilität der umgangssprachlichen Erkenntnis nehme ich nicht nur in Kauf, sondern sie sind sind Bedingungen, die das Erreichen meines Erkenntnisziels fördern. Dieses Ziel, der Vorsatz, besteht darin, aus diesen Alltagserkenntnissen wissenschaftliche Begriffe zum Aufbau einer Subjekttheorie zu entwickeln („herauszudestillieren“), die nicht nur mit den grundlegenden Paradigmata der Physik vereinbar sind, sondern auch zur Entwicklung der Alltagserkenntnis beitragen können.

II

1.     Der Terminus „Subjekt“ ist zunächst ein umgangssprachlicher Terminus, dessen Bedeutung ich mir wie alle Anderen auf empirischem Wege durch Kommunikation und Konvention angeeignet habe. Sein empirischer („ontologischer“) Bezug bin ich selbst und alle anderen Menschen.

2.     Mit dem Begriff des Subjekts werden Bestimmungen des Menschen wie selbstbestimmt, autonom, eigener Wille, bewusst usw. verbunden. Diese Bedeutung hat der Begriff durch Erfahrung und Konvention gewonnen. Sie sind uns „selbstverständlich“, ein „fremdbestimmtes Subjekt“ ist uns undenkbar. Im Allgemeinen werden auch nur Menschen als Subjekte angesehen, weil nur diese Eigenschaften haben könnten, die an Bewusstsein und Intelligenz gebunden sind.

3.     Termini der Umgangssprache werden im Prozess des natürlichen Erwerbs – der Aneignung -der Muttersprache erworben, ihre individuelle Bedeutung eignen sich die Individuen durch Erfahrung (Wahrnehmung, Manipulieren) an, die durch Kommunikation mit den Beherrschern der Muttersprache zur Konvention wird. ( Lernsituation) Die Zuweisung der Bedeutung durch Aufweis und Beschreibung sowie der konventionelle Gebrauch der Worte machen die eigene empirische Prüfung nicht nur überflüssig, sie verhindern sie geradezu. Angeeignete Erkenntnis erscheint dem Lernenden a priori als wahr.

4.     Menschen können daher Erkenntnisse heute nicht (mehr) gewinnen, indem sie die Realität „unvoreingenommen“ beobachten und so die Merkmale der Objekte der Realität wahrnehmen. Unvoreingenommene Beobachtung ist nicht mehr möglich, sobald der Beobachter über eine gesellschaftliche Sprache verfügt, denn dann „muss“ /1/ er jede bewusste Wahrnehmung zu dem von ihm angeeigneten System gesellschaftlicher Erkenntnis in Beziehung setzen. Nur Tiere können (und müssen) noch unvoreingenommen beobachten, Menschen gehen immer von einem Vor-Urteil aus. Dieses Vor-Urteil erwächst daraus dass das beobachtete Objekt und die beobachteten Eigenschaften bezeichnet werden „müssen“. Mit der Bezeichnung werden dem Objekt die Eigenschaften zugeschrieben, die in der gesellschaftlichen Erkenntnis mit den verwendeten Zeichen ausgedrückt werden./2/

5.     Die Gesamtheit der umgangssprachlichen Kenntnisse bildet kein logisch irgendwie geordnetes System, sondern hat einen lexikalischen Charakter. Die Merkmale umgangssprachlicher Begriffe haben daher keine hierarchische Ordnung, sondern sind konjunktiv verbunden. Geordnet werden sie gewöhnlich alphabetisch.

6.     Umgangssprachliche Termini können daher beim Spracherwerb in einer zufälligen Reihenfolge angeeignet werden, die von den Bedürfnissen des täglichen Lebens bestimmt wird.

III

1.     Soll aus dem umgangssprachlichen Terminus „Subjekt“ nun ein wissenschaftlicher Begriff entwickelt werden, müssen die in seiner umgangssprachlichen Bedeutung abgebildeten Merkmale logisch geordnet werden. Aus der konjunktiven Ordnung muss eine hierarchische Struktur entwickelt werden.

2.     Diese Struktur wird von den Zielen bestimmt, die mit Hilfe dieses Begriffs erreicht werden sollen („Werkzeugcharakter“ des Begriffs). Ein Friseur wird die Eigenschaften von Haaren anders ordnen als ein Zoologe.

3.     Mein Ziel besteht darin, ein begriffliches und terminologisches System zu entwickeln, mit dem die kausalistische „Deformation“ von Biologie und Psychologie überwunden werden kann, ohne zugleich übernatürliche Kräfte einführen zu müssen.

4.     Der wissenschaftliche Subjektbegriff soll es ermöglichen, Probleme zu lösen, die mit der Kategorie der Autonomie des Subjekts (z.B. mit dem Problem des „eigenen“ Willens) verbundenen sind, ohne Konstruktionen von immateriellen Entitäten (wie beispielsweise einer „Lebenskraft“) in Anspruch zu nehmen, die mit dem Paradigma der Kausalität unvereinbar sind.

IV

1.     Die Begriffe einer wissenschaftlichen Fachsprache bilden ein System. Ihre Merkmale sind hierarchisch geordnet. Die logische Ordnung wissenschaftlicher Begriffe und ihrer Merkmale kann nicht auf empirischem Wege durch Aufweis in der Realität gewonnen werden, sondern wird durch Denken hergestellt, sie wird konstruiert.

2.     Die ursprünglichen Begriffe der Wissenschaft werden durch Definition gebildet. Das ursprünglich umgangssprachliche Wort bedeutet nun einen wissenschaftlichen Begriff. Der () Sinn des ursprünglichen wissenschaftlichen Begriffs ist ebenso wie der Sinn umgangssprachlicher Begriffe das empirisch gegebene („reale“) Objekt, das der Erfahrung (Wahrnehmung, Manipulation) zugänglich ist. Seine Bedeutung dagegen wird durch seine Stellung in einem Begriffssystem bestimmt.

3.     Bei der Definition werden dem wissenschaftlichen Begriff Eigenschaften aus dem Bestand der gesellschaftlichen Erkenntnis zugeordnet. Dadurch erhält der wissenschaftliche Begriff gewöhnlich einen anderen Inhalt und einen anderen Umfang als der umgangssprachliche Begriff. Deshalb wird er auch oft in einem anderen Terminus ausgedrückt.

4.     Da wissenschaftliche Erkenntnisse geordnet sind, müssen sie in einer bestimmten Reihenfolge dargeboten und angeeignet werden, durch die auch diese Ordnung angeeignet wird. Diese kann nicht dem Zufall des täglichen Lebens (oder eines „Projekts“) überlassen werden, sondern erfordert organisierten Unterricht nach einem Lehrplan. Auch die Gliederung der Darstellung des Systems in der wissenschaftlichen Publikation ist nicht beliebig, sondern folgt der Logik der Systems.

5.     Wenn die Termini einer wissenschaftlichen Fachsprache aus der den Lernenden oder Lesern bekannten Umgangssprache entnommen sind, muss der Unterricht oder die Darstellung die Neuorganisation der ursprünglichen, auf Aufweis gebildeten Wortbedeutungen in den individuellen Erkenntnissen bewirken. Der Schüler oder Leser muss umlernen.

V

1.     Merkmale auch des umgangssprachlichen Subjektbegriffs sind unter anderen:

·         Autonomie
·        
Selbsterzeugung (Autostart)
·        
Selbstgestaltung (Autodesign)
·        
Selbsterhaltung
·        
Selbstbestimmtheit

Diese Eigenschaften werden auch umgangssprachlich als obligatorische Eigenschaften von Subjekten angesehen, ohne sie ist das Subjekt in unserem Erkenntnissystem nicht widerspruchsfrei denkbar. So wäre ein „fremdbestimmtes Subjekt“ ebenso eine contradictio in adiecto wie das „geschaffene Subjekt“().

2.     Es liegt im Begriff des Subjekts, dass Subjekte sich prinzipiell der empirisch-experimentellen Untersuchung entziehen, weil sie nicht von einem Dritten, nicht von einem externen Experimentator geschaffen werden können. Ein Subjekt kann sich nur selbst schaffen, im Autodesign. Ein geschaffenes autonomes System ist kein Subjekt, sondern ein Automat. Automaten sind nicht selbstbestimmt. Sie haben keinen eigenen Willen sondern realisieren den Willen seines Schöpfers.

3.     Als reales autonomes System kann der Automat höchstens das Modell eines Subjekts sein. Wenn ein Subjekt von einem Beobachter (Experimentator) zerlegt wird, verliert es seine Subjektivität, denn es ist nicht mehr autonom, nicht mehr selbstbestimmt. Es wird zum Gegenstand des Beobachters. Auf diese Weise sind Beobachter und Subjekt einander nicht mehr Subjekt, das Subjekt hat seine Autonomie verloren und ist Objekt geworden.

4.     Das heißt natürlich nicht, dass Subjekte nicht erkannt werden können, sie können nur nicht auf empirischem Wege erkannt werden. Subjekte können nur theoretisch erkannt werden. Die theoretische Erkenntnis ist der „Königsweg“ zur Erkenntnis des Subjekts. Der wissenschaftliche Begriff des Subjekts muss ein theoretischer Begriff sein.

VI

1.     Theoretische Begriffe, die keine empirische Grundlage mehr aufweisen, („n-ohriger Hase“ oder „Massepunkt der Ausdehnung Null“), werden auf der Grundlage empirischer Begriffe definiert. Der () Sinn theoretischer Begriffe sind keine realen, sondern theoretische, ideale Objekte, gedankliche Konstrukte, die nicht der Erfahrung, sondern nur dem Denken zugänglich sind.

2.     Aus theoretischen Begriffen können durch definierte logische Operationen empirische Begriffe abgeleitet werden. So wird für n=2 in „n-ohriger Hase“ der Begriff des real existierenden Hase, für n=3 dagegen nicht.

3.     Diesen Weg muss auch der Terminus „Subjekt“ zurücklegen, wenn er aus der Umgangssprache in den Bestand wissenschaftlicher Begriffe aufgenommen wird.

3.1.   Zunächst muss der Sinn des Begriffs „Subjekt“ bestimmt werden. Es muss die Frage beantworten werden, welche realen Objekte als „Subjekte“ bezeichnet werden sollen. Das kann nur durch Erfahrung (Aufweis) und Konvention auf umgangssprachlichem Wege erfolgen.

3.2.   Dann müssen die Merkmale des Begriffs „Subjekt“ geordnet werden. Dabei muss u.a. geklärt werden, welche Merkmale „allgemein“ sind, d.h. allen Subjekten zukommen und welche Merkmale nur gewissen Subjekten zukommen. Auf diese Weise wird der Subjektbegriff hierarchisch gegliedert.

3.3.   Wird eine Evolution von Subjekten angenommen, strebt die Gliederung danach, auch die Entwicklung der Subjekte abzubilden ( „Aufsteigen ...“). Die Gliederung wird logisch-historisch.

3.4.   Als theoretischer Begriff muss auch der Subjektbegriff durch logisch nachvollziehbare Verfahren aus dem empirischen Begriff abgeleitet werden. Dabei muss festgelegt werden, welche beobachtbaren (messbaren) empirischen Merkmale durch welche Verfahren idealisiert werden. Nur wenn das erfolgt, können aus der Theorie des Subjekts verifizierbare Aussagen über die Realität (reale Subjekte) abgeleitet werden. Die Theorie wird anwendbar.

VII

1.     Unzweifelhaft ist, dass Menschen Subjekte sind. Ob Tiere oder Lebewesen allgemein als Subjekte bezeichnet werden sollen, bedarf der Konvention und sollte davon abhängig gemacht werden, wie ein logisch und terminologisch widerspruchsfreies Begriffssystem entwickelt werden kann.

2.     Die allgemeinste Kategorie, in die Lebewesen eingeordnet werden können und die umgangssprachlich nicht mehr als Subjekte angesehen werden, ist „thermodynamisches System“. Auch Lebewesen sind unzweifelhaft thermodynamische Systeme, aber nur bestimmte thermodynamische Systeme sind Lebewesen.

3.     Es ist weiter wissenschaftlicher Konsens, dass Lebewesen nicht geschaffen wurden, sondern von selbst entstanden sind. Auf sie treffen die Merkmale Autodesign und Autostart zu.

4.     Diese Merkmale treffen jedoch auch auf Systeme zu, die übereinstimmend nicht als lebend angesehen werden (z.B. Flüsse, Vulkane). Autodesign und Autostart sind also allgemeine Merkmale von Subjekten, sind aber nicht spezifisch genau für Subjekte. Autodesign und Autostart sind Merkmale dissipativer Strukturen. Subjekte (Lebewesen) sind dissipative Strukturen offener thermodynamischer Systeme. Physiker bezeichnen Prozesse in solchen Systemen als "freiwillig".

5.     Flüsse und Vulkane sind dissipative Strukturen, die nur durch Zufuhr von Energie bestehen können. Sie erhalten sich im Gegensatz zu Subjekten nicht selbst. Subjekte sind also von selbst entstandene und sich selbst erhaltende thermodynamische Systeme. Die Frage, ob alle thermodynamischen Systeme mit diesen Eigenschaften „Subjekte“ genannt werden sollen, ist eine Frage der Konvention. Soweit wir wissen, sind alle thermodynamischen Systeme, die uns in unserer Erfahrung gegeben sind, die irdischen Lebewesen. Der Umfang des Begriffs „Subjekt“ (sein Sinn) würde also mit dem Begriff „Lebewesen“ zusammenfallen. Er hätte jedoch eine andere Bedeutung, denn Lebewesen werden üblicherweise durch einen Satz vor Merkmalen wie Stoffwechsel, Wachstum, Fortpflanzung usw. gekennzeichnet, zu denen neuerdings auch gelegentlich Eigenschaften thermodynamischer Systeme gezählt werden.

6.     Künstliche sich selbst erhaltende thermodynamische Systeme sind keine Subjekte, sondern Automaten. Automaten können nur partiell reale Modelle von Subjekten sein, denn das Merkmal des Autodesigns und des Autostarts kann prinzipiell nicht real modelliert werden. Ein von selbst entstandenes sich selbst erhaltendes Modell ist eine contradictio in adiecto.

VIII

1.     Subjekte sind uns – dem Beobachter - empirisch nur über ihre autonomen Aktionen (Tätigkeiten und Handlungen) zugänglich. Wir können nur wahrnehmen, was sie uns durch ihre Aktionen zeigen oder nicht zeigen. Die Aktionen sind autonom, das heißt, ihre Parameter (Stärke, Richtung usw.) werden nicht durch eventuell vorhandene äußere Einwirkungen bestimmt und können von uns folglich auch nicht berechnet und vorhergesagt werden.

Das behavioristische Reflexmodell beschreibt also kein Subjekt, sondern einen Automaten. Damit wird nicht bestritten, dass es Reflexe gibt. Subjekte können Aktionen auch automatisieren, sie „sehen dann aus“ wie Reflexe, sind aber „in Wirklichkeit“ Komponenten von autonomen Aktionen. (Anochin, v. Holst).

2.     Die Erkenntnis des Subjekts kann also nur über die Erkenntnis seiner Aktionen (Tätigkeiten, Handlungen) gelingen. Da deren Parameter nicht von äußeren Einwirkungen bestimmt werden, können sie auch nicht aus diesen berechnet und vorhergesagt werden. Sie können also nur von internen Parametern des Subjekts selbst abhängen, wenn man nicht immaterielle, metaphysische Faktoren (Lebenskraft, Schöpfer) in die Theorie einführen will. Die internen Parameter des Subjekts sind der empirischen Erkenntnis aber prinzipiell nicht zugänglich (à>). Darin besteht das erkenntnistheoretische Dilemma der Subjektwissenschaften. Die Begriffe zur Abbildung der internen Eigenschaften von Subjekten können nicht durch Aufweis gebildet werden und haben deshalb keine anschauliche (anschaubare) Komponente.

3.     Die Methode, durch welche die Erkenntnis des Subjekts möglich wird, kann also nur darin bestehen, thermodynamische Systeme zu konstruieren, deren empirisch beobachtbare internen Eigenschaften ein Systemverhalten (Modelle agieren nicht) erklärt, das Aktionen von Subjekten ähnelt.

4.     Auf diese Weise wird das thermodynamische System zum Modell für das Subjekt gemacht. Modelle für Subjekte sind keine Nachbildungen von Subjekten, denn die internen Eigenschaften von Subjekten sind nicht nachbildbar, weil nicht beobachtbar. Thermodynamische Systeme sind keine Modelle von Subjekten, sondern Modelle für Subjekte.

5.     Die so gewonnenen empirischen Daten über das Verhalten des Modells können mit Beobachtungsdaten über Aktionen von Subjekten verglichen werden. Dieser Vergleich begründet Hypothesen über die internen Eigenschaften von Subjekten. Inwieweit die Beobachtung der Aktionen die Hypothese über die interne Beschaffenheit des agierenden Subjekts verifiziert, bedarf der weiteren Analyse. (In diesem Zusammenhang wird mir Poppers Auffassung von Falsifikation einsichtig.)

6.     Die wissenschaftliche Erkenntnis des Subjekts bedarf also der wissenschaftlichen Erkenntnis des Systems. Die Systemtheorie ist vorgängige Theorie für die Subjekttheorie.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Angemerkt:
/1/ „Muss“ meint hier, er kann nicht nicht in Beziehung setzen, kann nicht nicht bezeichnen.
/2/ Dabei wird der Einfachheit halber unterstellt, dass der  Beobachter die gesellschaftliche Erkenntnis adäquat angeeignet hat oder zumindest den angeeigneten Inhalt bewusst reflektiert.

 

 

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© Dr. G. Litsche 2006
Letzte Bearbeitung: 01.06.2011